Dipl.-Psych.

Irmtraud Lemper

Johannisstrasse 37/38

49074 Osnabrück

Tel 0541 20 22 980

Psychotherapie:

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"Die Aufmerksamkeit eines Menschen hat etwas Geheimnisvolles an sich,

das uns befähigt, mehr wir selbst zu sein, als wir es allein sein können."

E. Gendlin

Partnerschaftliches Focusing

 

Partnerschaftliches Focusing bedeutet: zwei Menschen begleiten sich wechselseitig in ihren Focusing-Prozessen. Bei ihren Treffen verabreden sie einen Zeitraum, in dem jeweils eine Person, zu einem Thema oder einer aktuellen inneren Situation fokussieren kann, während die andere Person ihre Aufmerksamkeit schenkt und Gesellschaft leistet. Von der begleitenden Seite kommen dabei keine Ratschläge oder Meinungen. Es gibt keinen Anspruch alles zu erfahren, vielmehr das Bemühen aufzunehmen, nachzuspüren, und nachzuvollziehen und im Innern präsent zu sein.

Die Zeit gehört dem Fokussierenden, in der sie/er frei entscheiden kann, was Thema sein soll und wie viel mitgeteilt werden möchte. Auch längeres Schweigen für innere Prozesse ist hilfreich und erlaubt. Dabei liegt die Verantwortung für die Gestaltung des Prozesses beim Fokussierenden.

Am Ende jeder Focusing-Sitzung geben beide aus ihren unterschiedlichen Perspektiven Rückmeldungen, bevor sie die Rollen wechseln. Es empfiehlt sich, für beide die gleiche Zeit einzuhalten.

 

Partnerschaftliches Focusing kreiert eine besondere Form des Kontaktes, der sich sowohl von einer Freundschaft oder Paarbeziehung als auch von einem asymmetrischen Therapiesetting deutlich unterscheidet:

Als Zuhörende*r ist es leichter ohne eigene Interessen, absichtslos dem inneren Pfad des anderen zu folgen, als dies unter Nahestehenden möglich wäre, weil hier das Gehörte auch auf das eigene Leben Einfluss hat. Dieser Beziehungsfreiraum ohne eigene Absichten - ist/sollte zwischen Therapeut*in und Klient*in zu finden sein. Im Unterschied hierzu, handelt es sich beim Partnerschaftlichen Focusing aber um eine nicht-hierarchische Beziehung, in der beide - als Begleiter*in und Fokussierende*r - nur zeitweilig verschiedene Rollen zueinander einnehmen und vollständig selbstverantwortlich für ihren Entwicklungsprozess bleiben.

 

Focusing-Partnerschaften sind eine wunderbare Möglichkeit in der persönlichen Entwicklung weiter zu kommen, die Beziehung zu sich selbst zu vertiefen und geübter im Selbstfocusing zu werden.

Sie sind außerdem das beste Lernfeld, in sicherer und wertschätzender Atmosphäre eigene Begleiterfähigkeiten zu üben und zu erweitern.

Focusing mit sich selbst

 

Focusing braucht die zuhörende Aufmerksamkeit, Selbstfocusing meint sich dieses Aufmerksamkeit selbst zu schenken. Das mag ein kurzes Innehalten und Hinspüren meinen oder einen längeren vertieften Prozess, in dem sich die Person eigenständig durch den Focusing-Prozess bewegt. Letzteres braucht mehr Übung, vor allem, um sich selbst immer wieder neu in eine Haltung von wohlwollender Präsenz zu begeben, aus der ein Dabeibleiben und aktives Zuhören zum Felt sense möglich wird.

 

Vor allem für psychosozial arbeitende Menschen ist die Fähigkeit des Selbstfocusing eine bedeutsame Kompetenz. Um im sozialen Berufsfeld die Zwischentöne beim Gegenüber, die Qualität von Bindungsanfragen oder Gegenübertragungsphänomene aufspüren, Verstrickungen zu ergründen und positiv wandeln zu können, braucht es die Fähigkeit inne zu halten und die Resonanzen für sich entschlüsseln zu können.

 

Focusing-Einzelsitzung

... in Arbeit.

Focusing in der Psychotherapie

... kommt noch.

Focusing-orientierte Supervision

... Projekt in 2015